Die Pointe du Hoc ist ein 500 Meter langer und etwa 30 Meter hoher Abschnitt an der Steilküste an der Calvadosküste in der Normandie in Frankreich, etwa 6,4 Kilometer von dem von den Alliierten Omaha Beach getauften Strandabschnitt entfernt. Am D-Day, während der Operation Overlord im Zweiten Weltkrieg, schaltete ein US-amerikanisches Ranger-Bataillon bei der Pointe du Hoc deutsche Stellungen aus.

 

Bei der Pointe du Hoc, die in US-amerikanischen Armee-Dokumenten oft fälschlicherweise als „Pointe du Hoe“ angegeben wird, befand sich eine deutsche Stellung mit sechs 155-mm-Feldkanonen, die den Strand bewachten und somit die amerikanischen Landungstruppen an den Strandabschnitten Utah und Omaha Beach unter Beschuss hätten nehmen können. Obwohl die Stellungen oft von Bomberverbänden und Schiffsartillerie angegriffen wurden, hielten die starken Befestigungen deren Beschuss stand. Deshalb wurde dem US-amerikanischen 2. Rangerbataillon der Auftrag gegeben, die Geschütze am Morgen des D-Day zu vernichten.

 

Die Stellung war von der deutschen Organisation Todt erbaut worden. Das Areal war durch zwei 2-cm-Flugabwehrkanonen, diverse Maschinengewehr-Stellungen, Minenfelder und Stacheldrahtverhaue sowie durch die Klippen geschützt. Laut Berichten der Résistance sollten sich 125 Soldaten der SS und 85 Kanoniere in den Stellungen befinden. Die Batterie war vom 1260. Heeres-Küstenregiment bemannt. Nahegelegen befand sich auch ein Beobachtungs- und Feuerleitposten, der mit einer fünf Kilometer entfernten Radarstation bei der Pointe de la Percée verbunden war.

 

Pointe du Hoc heute:

Das Gelände des ehemaligen Kampffeldes wurde am 11. Januar 1979 den Vereinigten Staaten von Amerika zur dauerhaften Nutzung überlassen. Die ABMC (American Battle Monuments Commission) pflegt seither das Gelände und versucht, es im Zustand von 1944 zu erhalten.

Nachdem in den letzten 60 Jahren ca. 10 Meter der Felsenküste erodiert sind, hat die ABMC nach einer Studie von 2004 beschlossen, dieses historische Gelände zu retten. Besonders der Feuerleitstand der Batterie ist durch das Abbröckeln des Felsens darunter gefährdet, in die Tiefe zu rutschen. Im Frühjahr 2010 wurde das Ranger-Denkmal entfernt und eine Zufahrtsstraße zum Feuerleitstand gebaut. Seither werden nun die Auswaschungen unter dem Pointe du Hoc mit Beton verfüllt. Zudem werden horizontale und vertikale Stabilisierungsbohrungen rund um den Feuerleitstand angelegt, um diesen dauerhaft zu stabilisieren. Die Bauarbeiten wurden Ende 2010 abgeschlossen. Das Rangerdenkmal wurde wieder aufgestellt.

 

Koordinaten:   49°23'49.7"N 0°59'21.4"W

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