Hinsichtlich der Erbauungszeit des Flandernbunkers widersprechen sich die Aussagen der Zeitzeugen (circa 1938 - 42). Bei Luftangriffen diente er als zentrale Funk- und Operationszentrale. Soweit bisher bekannt, wurden von diesem Bunker Flak-, Militär-, Feuerwehr- und Polizeieinsätze im gesamten Stadtgebiet von Kiel koordiniert.
Der Bunker erhebt sich über einen rechteckigen Grundriss bis auf 10.70 m Höhe, einer Länge von 29 m und einer Breite von 21.5 m. Die Mauerstärke
beträgt im Durchschnitt 2.5 m, die Deckenstärke ca. 3.5m. Ursprünglich war der Flandernbunker nur für Wehrmachtsangehörige gedacht und wohl jeder Raum bestimmten Einheiten zugeteilt. Diese Nutzung änderte sich aber mit steigender Bedrohungslage. So sind auch Zivilpersonen bekannt, die im Bunker Schutz fanden.
Bei Luftangriffen muss man sich den Bunker als einen Ort vorstellen, der bis auf den letzten Platz mit Menschen gefüllt war. Augenzeugen berichten, dass er bei nahen Einschlägen gewankt habe wie ein Baum im Sturm. Mindestens ein Volltreffer ist überliefert, wobei aber nur kurzzeitig das Licht ausfiel.
Koordinaten: N54 21.283 E10 08.314